Moderne Vestibularisdiagnostik erfordert eine hohe Präzision bei der Suche nach Spontan- oder Provokationsnystagmus. In vielen Fällen konnte erst mit der technisch aufwändigen Elektronystagmografie (ENG) die richtige Diagnose gestellt werden. Die neue Nystagmusbrille nach Dr. Blessing stellt hierzu eine einfach zu handhabende Alternative dar. Unter der neuen Nystagmusbrille erreichen Nystagmusintensität und -amplitude 80% bzw. 99% der elektronystagmografischen Werte. Die Beleuchtung der neuen Nystagmusbrille nach Dr. Blessing erfolgt indirekt, so können keine Lichtreflexe auftreten, die zu einer unerwünschten, nystagmus-hemmenden Blickfixation beim Patienten führen. Da eine direkte Beleuchtung des Auges durch die Abschirmung der Leuchtbirnen verhindert wird, tritt kein PURKINJE-Aderbild auf, welches durch seine Bewegungen einen willkürlichen ‚Leuchtbrillennystagmus‘ auslösen kann, so dass falsch positive Nystagmusbefunde auszuschließen sind. Die eigentliche Leuchtbrillenuntersuchung findet in einem Dunkelzimmer oder stark abgedunkelten Raum statt. Durch die Innenbeleuchtung der Brille wird bei dem Patienten der optische Kontakt zu seiner Umgebung unterbrochen (Ausschaltung der nystagmushemmenden Fixation). Gleichzeitig sind die hellbeleuchteten Augen unter den Vergrößerungsgläsern besonders gut zu beobachten. So werden vielfach pathologische Nystagmusvorgänge bei Blick geradeaus nachweisbar, die ohne Brille selbst bei Seitenblick nicht oder nicht sicher erkennbar sind.
Mit der Nystagmusbrille Typ 523 haben Sie die Möglichkeit, kurzfristige Untersuchungen am Patienten durchzuführen. Dieses Modell ermöglicht ein schnurloses Arbeiten und ist (Stromnetz-) unabhängig einsetzbar. Die Stromversorgung der Nystagmusbrille erfolgt durch den fest nach oben montierten, regelbaren Batteriegriff, der zur Aufnahme von drei Batterien der Größe C LR14/AM-2 (Babyzellen) à 1,5 V dient. (Batterien sind nicht im Lieferumfang enthalten).
- ohne Batterien